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Die Sache mit der Publikation von privaten Bildern aus dem Internet in anderen Medien

Bilder, die wir in Sozialen Meiden veröffentlichen, dürfen nicht ungefragt von Journalistinnen und Journalisten für die Illustration ihrer Artikel verwendet werden, auch nicht wenn die Personen darauf unkenntlich gemacht werden. Das sagt der Presserat in seiner Stellungnahme 34 / 2015 vom 4. September 2015 noch einmal deutlich. Konkret beurteilt wurde das in der Berichterstattung über den Postauto-Unfall in Endingen AG verwendete Familienfoto, das eines der zwei Todesopfer mit Frau zeigt, wobei die Gesichter verpixelt wurden. Publiziert wurden die Bilder im Blick (print und online). Das Bild hatten sich die Berichterstatter auf dem Facebook-Profil der Frau des Opfers besorgt. Hier die wichtigsten Punkte aus der Stellungnahme des Presserates: Der Presserat hat bereits wiederholt festgehalten, dass allein daraus, dass eine Information oder ein Bild im Internet gefunden wird, nicht abzuleiten ist, dass der Urheber in die Weiterverbreitung durch ein anderes Medium einwilligt. Da

Die Sache mit den Ashley-Madison-Daten

Dass die Daten des Seitensprung-Portals  ashleymadison.com  von Hackern ins Netzt gestellt wurden, dass 200'000 bis 300'000 vornehmlich männliche Kunden in der Schweiz wohnen, das 56'000 der registrierten E-Mail-Adressen mit  «.ch» enden, das alles ist bekannt. Während in anderen Ländern mehr oder weniger prominente Kunden namentlich blossgestellt werden, hält sich die Presse in der Schweiz zurück und verweist lediglich darauf, dass es ein paar Angestellte des Bundes gibt, die sich mit ihrer beruflichen E-Mail-Adresse registriert haben oder Kantonsangestellte, darunter auch Mitarbeiter der Polizei. Die versprochene Diskretion konnte Ashley Madison nicht einhalten. Bei dieser Geschichte geht es aber um etwas ganz anderes als ums Fremdgehen. Es geht viel mehr darum, dass wir alle keine Kontrolle über unsere Daten haben. Jeder Nutzer eines beliebigen Webdienstes muss sich bewusst sein, dass seine Registrationsdaten und alle Interaktionen mit dem Dienst aufgezeichnet u

Die Sache mit der Alufolie

Kürzlich griff ich beim Verpacken von Kuchenresten nach der Alufolie und fragte mich: Darf man Alufolie überhaupt noch verwenden? Der Rohstoff Aluminium wird aus Bauxit hergestellt, das in den folgenden Ländern abgebaut wird (jährlicher Abbau 2008, gemäss Wikipedia ): Die Reserven werden auf 25 Milliarden Tonnen geschätzt, so dass man also noch 133 Jahre lang auf dem Niveau von 2008 abbauen könnte. Bauxit wird meist im Tagbau gewonnen, was von Umweltverbänden ebenso kritisiert wird wie der Einsatz von giftigen Stoffen beim Herstellungsprozess von Aluminium. Die Herstellung Für die Herstellung von einem Kilo Aluminium werden rund 15 kWh Energie verbraucht.  Die gleiche Energie konsumierte ich zu Hause im Durchschnitt pro Tag für Warmwasser, Heizung, Kochen, Haushalts- und Unterhaltungselektronik-Geräte. Und wenn man das mit den Zahlen dieser Seite hochrechnet, reicht es auch für 1950 Tassen Kaffee, 225 Hemden bügeln oder 1950 Scheiben Brot toasten. Mit anderen Worten:

Die Sache mit dem 1/5-Marathon

Freitag, 14. August  Meine Frau sitzt am Computer und meldet die Töchter für den « Wabere-Louf » an (1,2 km für die Kleinen) und meint, da könne ich ja auch mal rennen, und antworte ja und sie fragt ob 4,3 oder 8,3 Kilometer und ich wähle 8,3. So weit ist das ja nicht, denke ich, das schafft man auch nach 20 sportfreien Jahren, und ich fahre ja fast jeden Tag mit dem Velo zur Arbeit, und der Lauf ist ja erst in 14 Tagen. Montag, 17. August  Ich habe mir eine Route zurecht gelegt, die in etwa 8 Kilometer lang ist, die Thurnschuhe aus dem Keller geholt und mache mich nach dem Nachtessen mit beschwingten Schritten auf den Weg. Nach der Hälfte der Strecke ist fertig lustig, ich wechsle vom Joggen ins Gehen, nach hundert Metern zurück zu 100 Meter Joggen, dann wieder zum Gehen und in diesem Wechsel quäle ich mich nach Hause, setzte mich an den Computer vor Google Maps und stelle fest: das waren nur 3,7 Kilometer. Dienstag, 18. August  Am nächsten Morgen schmerzen die Waden, abe

Die Sache mit der Timeline für die Online-Geschichte von Knight Lab

Für die Darstellung von Geschichten mit einer zeitlichen Abfolge eignet sich eine Zeitachse, auf der Text, Bild, Videos und Karten dargestellt werden können . Dafür gibt es im Netzt verschiedene (Gratis-) Tools, zum Beispiel jenes von  dipity.com  oder tiki-toki.com . Das Erstgenannte ist einfach zu bedienen, aber leider funktioniert es nicht immer zufriedenstellend. Das Zweite überzeugt vom Design her, ist aber recht kompliziert in der Handhabung und man kann nur eine Zeitachse erstellen, bevor man auf einen kostenpflichtige Version upgraden muss. Mit Timeline von Knight Lab habe ich eine Lösung gefunden, die dank ihrem schlanken Design immer gut aussieht und einfach zu bedienen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Daten (Bilder, Texte etc.) nicht auf den Server des Betreibers geladen werden müssen. Wer das Tool nutzen will, braucht zuallererst einen Google-Account, damit er auf Google Spreadsheet zugreifen kann, weil alle Daten in einer Tabelle gespeichert werden müssen. Da

Die Sache mit dem Glutamat

Wenn ich Aromat höre, denke ich automatisch an Glutamat. Und wenn ich an Glutamat denke, bin ich mir nie ganz sicher, ob und in welchen Mengen dieser Geschmacksverstärker gesund ist. Es muss ja einen Grund geben, warum Aromat und auch Bouillon auch ohne Glutamat angeboten werden. Die naheliegende, aber falsche Antwort wäre, dass Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit auch auf Glutamat reagieren. Die beiden Stoffe haben aber ausser der ähnlichen Namen nicht so viel miteinander zu tun, wie man zum Beispiel hier nachlesen kann. Es muss also andere Gründe geben, warum das Thema in meinem Bekanntenkreis kontrovers behandelt wird, vor allem wenn es um die Ernährung der Kinder geht. In einem Streifzug durchs Internet habe ich folgende Erkenntnisse erlangt: Vorkommen Nebst Streuwürzen und Bouillon enthalten Tomaten, Käse und Fleisch natürliches Glutamat Muttermilch enthält 10 Mal mehr Glutamat als Kuhmilch, aber 10 mal weniger als Erbsen und 100 Mal weniger als Streuwürze : 

Die Sache mit den E-Bikes

Ich mag E-Bikes nicht besonders, weil mein Bauchgefühl sagt, dass die Leute E-Bikes kaufen, die sonst ein normales Fahrrad ohne Antrieb gekauft hätten. Leute nicht vom Auto aufs E-Bike umsteigen. E-Bikes sehr gefährlich sind, insbesondere auch für andere Verkehrsteilnehmer (Fussgänger, Radfahrer). Rentner auf E-Bikes über die wunderschönen Velowege rasen und mir den Ausflug verderben. Weil ich im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen gemerkt habe, dass mein Umfeld dem E-Bike-Boom deutlich positiver wahrnimmt, habe ich mich entschlossen, mein Bauchgefühl einem Faktencheck zu unterwerfen:  Fakt 1: E-Bikes ersetzen die Cityvelos Die Statistik von Velosuisse zu den Neuverkäufen von Fahrrädern in der Schweiz zeigt es deutlich: Während der Verkauf von Cityvelos seit 2009 kontinuierlich abnimmt, gleichen die Verkäufe von E-Bikes den Verlust aus. In der Summe ist der Markt praktisch stabil geblieben.   In den Worten von Velosuisse:  Der Elektrovelo-Boom bedrängt s