Kürzlich griff ich beim Verpacken von Kuchenresten nach der Alufolie und fragte mich: Darf man Alufolie überhaupt noch verwenden?
Der Rohstoff
Aluminium wird aus Bauxit hergestellt, das in den folgenden Ländern abgebaut wird (jährlicher Abbau 2008, gemäss Wikipedia):
Die Reserven werden auf 25 Milliarden Tonnen geschätzt, so dass man also noch 133 Jahre lang auf dem Niveau von 2008 abbauen könnte.
Bauxit wird meist im Tagbau gewonnen, was von Umweltverbänden ebenso kritisiert wird wie der Einsatz von giftigen Stoffen beim Herstellungsprozess von Aluminium.
Die Herstellung
Für die Herstellung von einem Kilo Aluminium werden rund 15 kWh Energie verbraucht. Die gleiche Energie konsumierte ich zu Hause im Durchschnitt pro Tag für Warmwasser, Heizung, Kochen, Haushalts- und Unterhaltungselektronik-Geräte. Und wenn man das mit den Zahlen dieser Seite hochrechnet, reicht es auch für 1950 Tassen Kaffee, 225 Hemden bügeln oder 1950 Scheiben Brot toasten. Mit anderen Worten: Wo Alu draufsteht ist viel Energie drin.
Das Recycling
Aluminium lässt sich immer wieder rezyklieren, ohne dass Qualitätseinbussen hingenommen werden müssen, schreibt die Genossenschaft IGORA, die in der Schweiz Aluminium rezykliert. Bei Aludosen beträgt die Rücklaufquote mehr als 90 Prozent, bei Alutuben (Senf, Mayo) bei 60 Prozent und für Alufolie konnte ich keine Zahlen finden.
Das Recycling von Aluminium benötigt nur fünf Prozent der Energie, die für die Herstellung von Aluminium verbraucht wird (also 0,75 kWh).
Das Fazit, aber nicht das Ende des Posts
Aluminium darf nie im Hausmüll landen, sondern muss dem Recycling-Kreislauf immer wieder zugeführt werden. Meine Antwort auf die eingangs gestellte Frage («Darf man Alufolie überhaupt noch verwenden?») lautet: Ja, aber nur, wenn sie aus 100% rezykliertem Aluminium hergestellt ist.
Alufolie aus 100% rezykliertem Aluminium
Also bleibt die Frage, wo man Alufolie aus 100% rezykliertem Aluminium herkriegt. Ich hab bei Coop und Migros beim Kundendienst angefragt und folgende Antworten erhalten:
Selbst Swiss Recycling war nicht in der Lage, mit einen Hersteller zu nennen. Dafür gab es eine Standardantwort:
Der Rohstoff
Aluminium wird aus Bauxit hergestellt, das in den folgenden Ländern abgebaut wird (jährlicher Abbau 2008, gemäss Wikipedia):
Bauxit wird meist im Tagbau gewonnen, was von Umweltverbänden ebenso kritisiert wird wie der Einsatz von giftigen Stoffen beim Herstellungsprozess von Aluminium.
Die Herstellung
Für die Herstellung von einem Kilo Aluminium werden rund 15 kWh Energie verbraucht. Die gleiche Energie konsumierte ich zu Hause im Durchschnitt pro Tag für Warmwasser, Heizung, Kochen, Haushalts- und Unterhaltungselektronik-Geräte. Und wenn man das mit den Zahlen dieser Seite hochrechnet, reicht es auch für 1950 Tassen Kaffee, 225 Hemden bügeln oder 1950 Scheiben Brot toasten. Mit anderen Worten: Wo Alu draufsteht ist viel Energie drin.
Das Recycling
Aluminium lässt sich immer wieder rezyklieren, ohne dass Qualitätseinbussen hingenommen werden müssen, schreibt die Genossenschaft IGORA, die in der Schweiz Aluminium rezykliert. Bei Aludosen beträgt die Rücklaufquote mehr als 90 Prozent, bei Alutuben (Senf, Mayo) bei 60 Prozent und für Alufolie konnte ich keine Zahlen finden.
Das Recycling von Aluminium benötigt nur fünf Prozent der Energie, die für die Herstellung von Aluminium verbraucht wird (also 0,75 kWh).
Das Fazit, aber nicht das Ende des Posts
Aluminium darf nie im Hausmüll landen, sondern muss dem Recycling-Kreislauf immer wieder zugeführt werden. Meine Antwort auf die eingangs gestellte Frage («Darf man Alufolie überhaupt noch verwenden?») lautet: Ja, aber nur, wenn sie aus 100% rezykliertem Aluminium hergestellt ist.
Alufolie aus 100% rezykliertem Aluminium
Also bleibt die Frage, wo man Alufolie aus 100% rezykliertem Aluminium herkriegt. Ich hab bei Coop und Migros beim Kundendienst angefragt und folgende Antworten erhalten:
Migros: In unserem Sortiment bieten wir keine Aluminiumfolie, welche vollständig aus rezykliertem Aluminium besteht. Dies hat folgenden Grund: Aluminiumfolie, welche als Lebensmittelverpackung eingesetzt wird, muss von der Zusammensetzung her unbedenklich sein. Da bei Recycling-Material eine gewisse Verunreinigungsgefahr besteht, gibt es gemäss europäischer Definition von Recycling keine hundertprozentige Recycling-Aluminiumfolie. Grund dafür ist folglich die Lebensmittelsicherheit. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: www.alufoil.org
Coop: Aktuell gibt es noch keine Alufolie aus 100 % rezykliertem Alu in unserem Sortiment. Es gibt derzeit aber ein Projekt, das die Einführung einer solchen Folie auf die Umsetzbarkeit und die relevanten Kriterien überprüft.
Selbst Swiss Recycling war nicht in der Lage, mit einen Hersteller zu nennen. Dafür gab es eine Standardantwort:
Aluminium lässt sich ohne Qualitätseinbusse unendlich oft recycelt werden. Es kann sein, dass die Alufolie, die Sie kaufen aus rezykliertem Material besteht, vielleicht aber auch nicht. Dies macht keinen Unterschied.Fündig geworden bin ich im Lorraineladen LoLa. Für CHF 5.90 gibt es hier eine Rolle in der EU hergestellte Recycling Alufolie von «If You Care»:
Ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Grossverteiler nachziehen. Und bis es so weit ist, kaufe ich die Folie im LoLa.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen