Direkt zum Hauptbereich

Die Sache mit dem Ardbeg 1975

Die Sinlge-Malt-Whiskys aus dem Hause Ardbeg gehören zu meinen Lieblings-Whiskys. Meistens bin ich schon zufrieden, wenn ich einen Ardbeg 10 Years, sozusagen die Standardflasche geniessen kann. (Weniger Freude hatte ich an den Abfüllungen mit Ardbeg Very Young (6 Jahre), Still Young (8 Jahre) und Almost There (9 Jahre), die in den entsprechenden Jahren nach der Wiedereröffnung 1997 auf dem Markt gebracht wurden. )

Seit einigen Jahren aber verfolgte mich die Idee, mir zum runden Geburtstag eine Flasche mit meinem Jahrgang zu leisten. Wegen des relativ hohen Preises habe ich mit der Anschaffung zugewartet und mit Joe und P.A. zwei Mitstreiter mit gleichem Jahrgang und gleichem Interesse gefunden, die sich sowohl an der Suche wie auch der Finanzierung beteiligen wollten.

Angebote gibt es einige auf dem Markt, viele Flaschen sind Originalabfüllungen von Ardbeg, noch mehr gibt es von unabhängigen Abfüllern. Trotzdem verstrich mein 40igster, ohne dass wir eine Flasche besorgt hätten.

Doch dann kam die erlösende Nachricht aus Frankfurt: Joe hatte einen Ardbeg 1975 entdeckt (in der Flasche seit 2000) und sofort zugeschlagen:


Mit einem Preis von 590 Euro ist das die teuerste Whisky-Flasche, an der ich mich je beteiligt habe. Um so gespannter war ich auf das Tasting.

Es dauerte dann noch fast bis Ende Juni, bis es so weit war. Die Regeln waren klar: Keine Beteiligten ausser den Mitstreitern und ein geheimer und würdiger Ort.

Wir öffneten die Flasche auf einer versteckten Dachterrasse in der Berner Altstadt, und versuchten als erstes mit der Nase, den Duft unseres Jubiläumswhiskys einzufangen - was sofort Lust auf mehr machte. Im Gaumen enttäuschte der Ardbeg nicht - im Gegenteil: der Geschmack entwickelte sich nach und nach, wie man es von einem guten Single-Malt-Whisky gewohnt ist, der Abgang war lang anhaltend.

Ich hüte mich davor, die Geschmacksrichtungen selber zu formulieren, den sie entsprechen den Versprechen der Destillerie:



Hat sich der Kauf einer so teuren Flasche gelohnt? Rechtfertigt die Qualität den Preis?

Die erste Frage kann getrost mit Ja beantwortet werden. Es war ein hervorragendes Erlebnis, mit gleichaltrigen Freunden Whisky zu trinken, der in unserem Geburtsjahr destilliert wurde. Zu dem hatten wir das Glück, mit eine 25-Jährigen eine qualitativ hochstehende Abfüllung gefunden zu haben.

Ebenso klar kann die zweite Frage mit einem Nein beantwortet werden. Der Preis wiederspiegelt nicht die Qualität des Inhaltes (auch wenn die sehr hoch ist), sondern zu mindestens zwei Dritteln die Emotionen, die mit dem Genuss einer solchen Flasche verbunden sind.

Und trotzdem: Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, mit meinen Freunden ein Glas aus dieser Flasche zu genissen. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Sache mit der Alldock Wireless Ladestation - Testbericht

Auf der Suche nach einer guten Ladestation für all die Smartphones, Tablets und eReader in unsrem Haushalt bin ich auf die Alldock Wireless Ladestation gestossen. Hier erfahrt ihr, was sie taugt.  Nach dem Test der 4smarts Family+ Ladestation hatte ich eigentlich nicht das Bedürfnis, möglichst rasch wieder etwas aus dieser Gerätefamilie zu testen. Doch dann habe ich mir eine neue Grafikkarte gekauft ( hier das Video dazu ) zu spät gemerkt, dass ich dafür noch einen Adapter HDMI zu Mini Display-Port benötige. Um keine Portkosten berappen zu müssen, stöberte ich im Angebot von Digitec und sah dieses Produkt:  Das ist die Alldock Wireless Ladestation . Eine Ladestation, die Handys, Tablets, E-Reader und diverse andere Geräte gleichzeitig aufladen kann – entweder kabelgebunden oder über die Qi-Schnittstelle durch auflegen. Das sieht dann etwas so aus:  Die von mir bestellte Alldock Wireless Ladestation kostet bei Digitec 143 Franken. Um zu verstehen, wie sie funktioniert, schauen wir uns

Die Sache mit Pivo Pod - Testbericht

«Wie ein Kameramann, nur viel besser!» Mit diesem Spruch wird Pivo Pod  beweroben, nicht viel mehr als eine Halterung für das Smartphone, die 360° rotieren kann. Die wichtigste Funktion: Dank Pivot richtet sich das Smartphone immer auf den Protagonisten des Videos aus:  Das Gerät kostet in der einfachen Version rund 100 Dollar, ich habe mir die Pivot Silver Edition gekauft, die mehr als doppelt so schnell rotieren kann und 140 Dollar kostet. Weitere 10 Dollar fallen für die Versandkosten an.  Das kann der Pivo Pod Wer Pivo nutzen will, muss auf dem Smartphone die Pivo App installieren. Sie ermöglicht unter anderen folgende Funktionen:  Gesicht erkennen und verfolgen Streaming auf mehrere Social-Media-Kanäle Auslösen der Kamera durch Geräusche oder Gesten Erstellen von Panorama-Aufnahmen Zeitraffer-Aufnahmen mit Schwenk Die ersten Schritte mit Pivo Pivo ist auf den ersten Blick sehr stabil und solide gebaut. Das Smartphone lässt sich über einen einfachen Schraubmechanismus einspannen un

Neutrale Hintergrundfotos für Videokonferenzen (mit Download)

Wer bei Video-Konferenzen mit Zoom, Skype oder Teams den Blick in die privaten Räumlichkeiten verhindern will, hat zwei Optionen: sich vor einen neutralen Hintergrund setzen (zum Beispiel eine Wand) einen virtuellen Hintergrund einrichten Ich persönlich sitze meistens am Schreibtisch, wenn ich an einer Videokonferenz teilnehme. Da ich den Arbeitsplatz nicht verschieben mag, kommt die erste Option für mich nicht in Frage.  Das ideale Hintergrund-Foto für Videokonferenzen Bei der zweiten Option stellt sich die Frage, was ein gutes Bild für einen virtuellen Hintergrund ist. Für mich gelten folgende Kriterien:  das Hintergrundbild zeigt nichts, was ablenkt das Hintergrundbild ist nicht als solches zu erkennen Beide Kriterien erfüllt die Option 1: Eine neutrale Wand. Ich habe drei Varianten fotografiert, das sieht dann so aus:  Gefällt Dir eine der Varianten? Klicke auf die Bilder, um sie dann in der Originalgrösse herunterzuladen: