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Die Sache mit dem Sankey-Diagramm

Sankey-Diagramme sind sehr praktisch zum Visualisieren von Mengenflüssen (Energie, Geld etc.), aber leider sind sie etwas kompliziert zu zeichnen. Hier beschreibe ich einen Weg, wie man relativ schnell zu einem ansprechenden Resultat kommt. 


Als Grundlage dienen die Zahlen zum Thema Elektrizität aus der Energiestatistik 2014 des Bundesamtes für Energie. 

Das schwierigste ist, möglichst schnell die Mengenflüsse (in der Grafik gelb) schön hinzubekommen. Hier hilft das Online-Tool von sankeymatic.com:

In einem ersten Schritt muss man die Daten strukturiert ins Eingabefeld eingeben (und damit die vorgegebenen Daten überschreiben):


Weil die Formatierung etwas kompliziert ist, habe ich ein Excel-Sheet gemacht, das diesen Prozess vereinfacht.



Die Bezeichnungen und Werte für die linke Seite des Diagrammes werden bei A eingetragen (in meinem Beispiel "Kernkraftwerke", "Wasserkraftwerke" etc.). Bei B kommt die Bezeichnung Gesamtheit aller Werte rein (in meinem Beispiel "Elektrizität"). Bei C folgen die Bezeichnungen und Werte für den rechten Teil der Spalte (bei mir z. B. "Haushalte", "Industrie" etc.). Damit das Resultat gut wird müssen die Summen der Werte rechts und links in der Grafik gleich gross sein, was man bei D überprüfen kann. 

Daraus generiert das Excel-Sheet den Code (E), den man jetzt mit Copy/Paste ins Tool auf sankeymatic.com eingeben kann. Nach einem Klick auf "Preview" wird das Sankey-Diagramm gezeichnet. 


Damit hat man bereits ein rudimentäres Resultat. In den folgenden Schritten soll dieses Diagramm verschönert werden. 

Zuerst lade ich die aktuelle Version mit einem Klick auf Export (unten Links auf der Website) herunter, damit ich alle Werte und Bezeichnungen habe. Dafür wähle ich die höchste Auflösung (Print).


Dann beginne ich mit dem Formatieren der Grafik. Zuerst erhöhe ich den Abstand zwischen den einzelnen Strängen, damit ich etwas mehr Platz für Beschriftung und Icons erhalte:


Dann wähle ich die Farbe für die Endpunkte der Stränge (A), die Stränge selbst (B) und stelle den Wert für die Transparenz auf 1.0 (C), damit die Grafik einfarbig wird:


Schliesslich entferne ich das Häkchen bei "Show labels", damit die Beschriftung auf der Grafik verschwindet. 



Als nächstes speichere ich das Resultat erneut mit einem Klick auf "Export" (siehe oben) und öffne die Datei in Photoshop.

Mit einem Klick auf "Bild" -> "Arbeitsfläche" verbreitere ich den Arbeitsbereich um ca. 20 cm, damit ich rechts und links der Grafik Platz für Icons erhalte. 


Weil ich kein guter Zeichner bin, hole ich mir die Icons bei www.flaticon.com. Die dürfen verwendet und verändert werden, solange die Quelle korrekt ausgewiesen wird. 

Mit Hilfe der ersten gespeicherten Vorlage beschrifte ich die Grafik erneut und füge die Icons hinzu. Und damit komme ich zum eingangs gezeigten Resultat:



Hast Du Anregungen zu dieser Anleitung? Dann hinterlasse mir einen Kommentar. 

Falls Dich solche Tipps und Trick interessieren, kann ich Dir diesen Kurs empfehlen, der übrigens Teil des CAS Visueller Journalismus am MAZ ist. 



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