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Die Sache mit dem günstigen Tracker für Recherchen

Mit Trackern lassen sich leicht Gegenstände verfolgen, ohne dass man mit ihnen in Sichtkontakt bleiben muss. So hat NDR zum Beispiel den Weg von gebrauchten Sneakers verfolgt, die einem Recycling-Programm zugeführt werden. 

Zur Anwendung kommen meist GPS-Tracker, die den Standort über Satelliten-Navigation ermitteln und die Daten via Mobilfunknetz übermitteln. Solche Geräte kosten in der Anschaffung schnell 50 bis 150 Franken, dazu kommen noch der Preis für die Sim-Karte und die Abonnementskosten des Telecom-Anbieters. 

Unter dem Strich ist das ein teurer Spass, muss man doch davon ausgehen, dass der Tracker nur einmal benutzbar ist, weil es in der Natur dieser Recherchen liegt, dass die verfolgten Gegenstände irgendwann irgendwo verschwinden. 

Suche nach einem günstigen Tracker

Es gibt aber auch andere Technologien, mit denen sich Gegenstände orten lassen. Eine davon ist der AirTag von Apple. Dieser ist zwar weder mit Mobilfunk noch mit GPS ausgerüstet, kann aber via Bluetooth mit jedem Gerät in der Umgebung Kontakt aufnehmen, das im «Wo ist?»-Netzwerk von Apple erfasst ist. Dieses wiederum sendet dann den Standort via iTunes auf die eigene  «Wo ist?»-App. 

Mit 35 Franken pro Stück (oder 119 Franken im Viererpack) sind auch die nicht gerade billig, aber dafür recht klein und damit leicht zu verstecken. Die günstigere Alternative dazu sind die Chipolo ONE Spot, die ebenfalls über das «Wo ist?»-Netzwerk kommunizieren; vier Stück kosten rund 88 Franken. Diese habe ich mir gekauft und einem kleine Praxistest unterzogen («138 Kilometer reist ein Brief, um vom nächsten Briefeinwurf zum mir nach Hause zu gelangen»). 

Vor- und Nachteile des günstigen Trackers

Bei meinem kleinen Praxistest hat sich gezeigt, dass der Tracker regelmässig seinen Standort meldet. Es liess sich recht gut verfolgen, wo er zu welchem Zeitpunkt Daten an meine «Wo ist?»-App sendete. So sieht das in der App aus: 



Der Nachteil: Die Route, die der Tracker zurücklegt, wird nicht aufgezeichnet. Man kann immer nur sehen, sich der Tracker jetzt gerade befindet, bzw. wo er zuletzt gesehen wurde. Diese Standorte muss man also selber protokollieren, zum Beispiel in einer Excel-Tabelle: 



Damit man die App nicht dauernd öffnen muss, kann man sich bei jedem Fund benachrichtigen lassen. Danach muss diese Einstellung erneut aktiviert aktiviert werden: 



Das beschert also recht viel Arbeit, wo andere Tracker Logs hinterlassen, in denen diese Angaben automatisch gespeichert werden. 

Ebenfalls zusätzliche Arbeit gibt es, weil die Standortdaten sehr ungenau sind. Zwar wird eine konkrete Adresse mit Hausnummer angegeben, doch dass sich der Gegenstand tatsächlich dort befindet, kann man nur herausfinden, wenn man mit seinem eigenen Gerät, auf dem die «Wo ist?»-App installiert ist, selber vor Ort geht. Sonst bleibt nur die Recherche mit Suchmachschienen und Kartendiensten, was der plausible Ort sein könnte. 

Fazit

Der Cipolo ONE Spot ist vor allem ein preiswerter Tracker. Die Aufgabe, die ich ihm in meinem Praxistest gegeben habe, hat er bestens gelöst. Ich werde ihn in Zukunft für weitere Berichte und Recherchen verwenden, die ich an dieser Stelle verlinken werde. 

Hat Du eine gute Idee für den Einsatz dieses Trackers? Dann mache eine Vorschlag in den Kommentaren. 

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