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Die Sache mit dem Rocketbook - Testbericht

 Ich habe bei brack.ch für CHF 32.75 ein Rocketbook gekauft, ein Notizbuch, dessen Seiten man immer wieder verwenden kann und dessen Inhalte sich einfach und effizient digitalisieren lassen soll. 



Darum habe ich das Rocketbook gekauft

Seit meinen Testbericht über das reMarkable-Tablett kriege ich immer wieder Anfragen, ob ich diese oder jene Alternative schon getestet habe, zum Beispiel so:


Ich fühlte mich geschmeichelt, googelte das Produkt und lies mich von folgenden Argumenten zum Kauf überzeugen: 
  • Speichert Ihre Notizen digital und ist unendlich wiederverwendbar
  • Seiten können mit einem angefeuchteten Tuch gelöscht werden
  • Funktioniert mit jedem Pilot FriXion-Stift, Marker oder Textmarker (Stift inkludiert
  • Rocketbook app scannt und verbindet Ihre Notizen mit der Cloud

So funktioniert das Rocketbook

Das Rocketbook wird mit einem schwarzen Pilot FriXion-Stift und einem Tuch ausgeliefert, so dass man sofort loslegen kann. 


Man schreibt mit dem Stift direkt auf die Seiten, wenn man etwas ändern möchte, korrigiert man mit dem feuchten Lappen. 

Das Digitalisieren der Seiten übernimmt die Rocketbook-App (hier für Android und iOS). Sie Scannt die Seiten und erstellt daraus ein PDF. 


Diese Datei kann dann wahlweise an eine E-Mail-Adresse versendet oder bei Bedarf direkt auf einen Cloud-Dienst wie OneDrive, Google Drive oder ähnlich geladen werden. Sieben solche Aktionen können in der App vordefiniert werden. Für diese sieben kann man dann das Kreuzchen auf dem Blatt beim entsprechenden Symbol machen und sie wird automatisch nach dem Scan ausgeführt. 


Wenn die Scans per E-Mail versendet werden, kann man optional noch eine Texterkennungssoftware (OCR) verwenden, so dass mit der Mail neben dem PDF gleich noch der Text in Druckbuchstaben versendet wird. 

Was das Rocketbook tastsächlich kann

Das Erstellen von PDFs aus den via App eingescannten Seiten funktioniert tadellos, ebenso das Versenden oder hochladen dieser Dateien. Alles andere wäre enttäuschend, denn es gibt auch viel Scan-Apps, die das unabhängig vom Rocketbook können. 

Die automatische Texterkennung, die mich besonders interessiert, wird leider nur für englische Texte angeboten (bringt mir also nicht grad viel). Zum Testen dieser Funktion habe ich eine Passage aus dem Buch «Just Like You»» von Nick Hornby gewählt. Links meine Handschrift, rechts das Resultat der Texterkennung: 


Perfekt sieht anders aus, aber das gilt auch für meine Handschrift. Deshalb habe ich eine Schülerin  mit der erneuten Abschrift beauftragt: 


Unter dem Strich funktioniert die Handschrifterkennung also nicht. 

Mein Fazit zum Rocketbook

Das Rocketbook funktioniert bestens als abwaschbares Skizzenbuch. Für mehr als Skizzen aber taugt es nicht, weil die Pilot FriXion-Stifte nicht geeignet sind für künstlerisches Schaffen.

Wer Handnotizen als PDFs speichern will, kann und darf das, aber dazu könnte man ja auch einfach Notizpapier abfotografieren. Ich persönlich finde das Rocketbook kein tolles Produkt. 


Wenn Du das anders siehst, freue ich mich auf Deine Argumente in der Kommentarspalte.  

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