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Wie die AKW-Gegner einmal die Twitter-Revolution verschliefen

Der Viktoriaplatz in Bern ist nicht der Tahrir-Platz in Kairo, der Proteste gegen das AKW Mühleberg ist nicht mit dem Protest gegen die ägyptische Regierung  von Husni Mubarak zu vergleichen. Trotzdem: Die Vorgänge rund um den Hauptsitz der Mühleberg-Betreiberin BKW in Bern würde sich bestens eignen, um die Revolution mittels Social Media-Kanäle wie Twitter oder Facebook zu proben. Anstatt am frühen morgen die Vorgänge beim BKW-Gebäude zu verfolgen, beschloss ich, die Protestaktion vom 26. April bequem am Monitor via Twitter zu verfolgen.

Als erstes gab ich "BKW" in die Suchmaske ein, um den Hashtag für die Proteste zu finden. Die Ernüchterung kam sofort. Um 8.00 Uhr befassten sich knappe vier Tweets einigermassen aktuell mit dem Thema, ein Hashtag war nicht auszumachen. Den einzigen brauchbaren Tweet lieferte @ellunas: «Die Menschenkette um den BKW-Sitz steht - über 500 Menschen machen mit », bestätigt wurde der selbe Sachverhalt kurz später von @habasch. Später folgen noch einige Tweets mit Verweisen zu Inhalten der Online-Medien, mehr war nicht.

24 Stunden später suche ich noch einmal nach Postings und Videos mit folgendem Fazit:

Flickr: 4 Autoren
YouTube: 0 Videos
Twitter: Nichts Neues

Immerhin hat die Facebook-Gruppe der Protest-Camper 381 Mitglieder, einige Bilder und viele Verweise auf klassische Medien.

Zum Glück ist der Viktoriaplatz nicht der Tharir-Platz in Kairo. Zum Glück ist der Proteste gegen das AKW Mühleberg ist nicht mit dem Protest gegen die ägyptische Regierung  von Husni Mubarak zu vergleichen. Käme morgen die Revolution in die Schweiz, bliebe es stumm in der Social-Media-Welt.

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