Direkt zum Hauptbereich

So habe ich einmal keine Massenbewegung mit Pinguinen gestartet…


Ich war nie ein Fasnächtler. Weder das Verkleiden, noch das übermässig viel Trinken in grosser Gesellschaft, noch die Kombination aus beidem haben mich je besonders fasziniert. Aber jetzt habe ich Kinder, und mit ihnen gehe ich an den Kinderumzug.

Wir haben keine besonders coolen Verkleidungen zu Hause und ich bin auch nicht bereit, im Kaufhaus irgendein Kostüm zu kaufen. Zu meinem eigenen erstaunen habe ich trotzdem eine sehr klare Vorstellung, in welcher Verkleidung ich mit den Mädels gerne am Umzug teilnehmen möchte: als Pinguinfamilie. Das lässt sich relativ einfach realisieren: Schwarze und graue Kleidung, allenfalls auch noch etwas weisses, eine Sturmhaube und eine Pinguinmaske.

Die Pinguinmaske gibt’s übrigens direkt im Internet, für Kinder mit diesem Kopf  und diesem Schnabel, für Erwachsene mit diesem Kopf  und diesem Schnabel. Die Kosten für eine komplette Pinguinfamilie liegen also unter 10 Franken, selbst wenn ich noch das Gummiband zum Befestigen der Maske und einen Papierleim kaufen muss. Und sieht trotzdem putzig aus.

Das Basteln von fünf Masken (ja, die Frau muss auch mit) ist recht meditativ und so komme ich ins Nachdenken. Wäre es nicht gut, wenn viel mehr Kinder mit ganz einfachen Masken an den Fastnachtsumzug kämen? Sollten nicht Eltern die kommerziellen Angebote der Grossverteiler und der Spielwarenläden boykottieren und statt Plastikschwertern, Prinzessinnenkrönchen, Cowboyhüten, Pippi-Langstrumpf-Zöpfen oder Ritterhelmen etwas ganz einfaches basteln und anziehen? Etwa ein einfaches Pinguin-Kostüm?

Wäre es nicht cool, wenn alle Eltern, die diese Meinung teilen, ihren Kindern genau die gleiche Maske aus dem Internet herunterladen würden, nur so als Statement? Um dann mit allen gleichgesinnten in einer grossen Traube von kleine und grossen Pinguinen im Fastnachtsumzug mitzulaufen?

Müsste man nicht jetzt gleich via Facebook und Twitter einen Aufruf starten, um möglichst viele Leute zu finden, die an der Aktion mitmachen und alle Kinderfastnachtsumzüge mit Pinguinherden zu überschwemmen? Jetzt eine Bewegung starten, die Jahr für Jahr grösser wird, immer mehr Anhänger findet, die sich gegen den Kommerz der Fastnacht einsetzt und im Pinguingewand ein klares Statement in die Welt sendet?

Wie ich mir so ausmale, dass man auch zwischen zwei Fasnachten mit all den Pinguinen etwas erreichen könnte, merke ich plötzlich, dass ich mir einer uniformierte Masse zusammengeträumt habe, die sich wohl bald verselbständigen würde und plötzlich ganz andre Ziele verfolgen würde als ein festlicher Kinderumzug mit weniger Kommerz.

Ich hab‘s dann gelassen mit dem Aufruf via Facebook und Twitter.

Hoffentlich hat es am Freitag nicht allzu viele Kinder und Erwachsene mit Pinguinkostümen am Kinderumzug…             

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Sache mit der Alldock Wireless Ladestation - Testbericht

Auf der Suche nach einer guten Ladestation für all die Smartphones, Tablets und eReader in unsrem Haushalt bin ich auf die Alldock Wireless Ladestation gestossen. Hier erfahrt ihr, was sie taugt.  Nach dem Test der 4smarts Family+ Ladestation hatte ich eigentlich nicht das Bedürfnis, möglichst rasch wieder etwas aus dieser Gerätefamilie zu testen. Doch dann habe ich mir eine neue Grafikkarte gekauft ( hier das Video dazu ) zu spät gemerkt, dass ich dafür noch einen Adapter HDMI zu Mini Display-Port benötige. Um keine Portkosten berappen zu müssen, stöberte ich im Angebot von Digitec und sah dieses Produkt:  Das ist die Alldock Wireless Ladestation . Eine Ladestation, die Handys, Tablets, E-Reader und diverse andere Geräte gleichzeitig aufladen kann – entweder kabelgebunden oder über die Qi-Schnittstelle durch auflegen. Das sieht dann etwas so aus:  Die von mir bestellte Alldock Wireless Ladestation kostet bei Digitec 143 Franken. Um zu verstehen, wie sie funktioniert, s...

Neutrale Hintergrundfotos für Videokonferenzen (mit Download)

Wer bei Video-Konferenzen mit Zoom, Skype oder Teams den Blick in die privaten Räumlichkeiten verhindern will, hat zwei Optionen: sich vor einen neutralen Hintergrund setzen (zum Beispiel eine Wand) einen virtuellen Hintergrund einrichten Ich persönlich sitze meistens am Schreibtisch, wenn ich an einer Videokonferenz teilnehme. Da ich den Arbeitsplatz nicht verschieben mag, kommt die erste Option für mich nicht in Frage.  Das ideale Hintergrund-Foto für Videokonferenzen Bei der zweiten Option stellt sich die Frage, was ein gutes Bild für einen virtuellen Hintergrund ist. Für mich gelten folgende Kriterien:  das Hintergrundbild zeigt nichts, was ablenkt das Hintergrundbild ist nicht als solches zu erkennen Beide Kriterien erfüllt die Option 1: Eine neutrale Wand. Ich habe drei Varianten fotografiert, das sieht dann so aus:  Gefällt Dir eine der Varianten? Klicke auf die Bilder, um sie dann in der Originalgrösse herunterzuladen:  ...

Die Sache mit dem Folien-Abfotografieren an Vorträgen mit Office Lens

Die App Office Lens ( hier für iOS und hier für Android ) ist auf meinem Smartphone gelandet, weil sie eines der wenigen Programme ist, mit denen man in guter Qualität Vorlagen fotografieren (scannen) und dann kostenlos in PDFs konvertieren kann. Kürzlich auf einer Konferenz habe ich eine andere Funktion zu schätzen gelernt: Das einfache Abfotografieren und zuschneiden von Folien, die gerade präsentiert werden. Wenn man die App öffnet, sieht man eine Ansicht ähnlich wie wenn man eine herkömmliche Kamera-App öffnet. Stellen Sie den Modus (rechts auf dem Screen) auf  «Whiteboard», werden Sie erkennen, dass ein oranger Rahmen über den Bildausschnitt gelegt wird, den die App als «Whiteboard» oder eben als Folie erkennt. Nach einem Klick auf den Auslöser sehen Sie dann sofort den unverzerrten Folien-Inhalt: Sie sehen in diesem Beispiel auch gleich, das allfällige Zuhörer, die die Sicht versperren, mit aufgenommen werden. Sollte der Ausschnitt nicht gut gelungen sein, kann m...